EPA Studie zu Hydraulic Fracturing: Keine umfassende, systematische Belastung des Trinkwassers

10.06.2015

Grundwasserschutz

Die United States Environmental Protection Agency (EPA) hat am 4. Juni ihre lang erwartete Studie "Draft Assessment on the Potential Impacts to Drinking Water Resources from Hydraulic Fracturing Activities" veröffentlicht. Dieser vorläufige Bericht wurde vor vier Jahren vom US Kongress von der EPA angefordert, um potentielle Gefahren in Bezug auf die Trinkwasserversorgung zu untersuchen. (Weblink)

Aus der Zusammenfassung: 

"In dieser US-weiten Untersuchung wurden potentielle Mechanismen identifiziert, durch die Trinkwasser-Ressourcen durch Hydraulic Fracturing beeinflusst werden können. [...] Wir fanden keine Hinweise darauf, dass diese Mechanismen zu umfassenden und systematischen Beeinträchtigungen der Trinkwasser-Ressourcen in den USA geführt hätten. Die Anzahl der Fälle, in denen es zu Beeinträchtigungen von Trinkwasser-Ressourcen kam, ist gering im Vergleich zur Anzahl von Bohrungen, in denen Hydraulic Fracturing durchgeführt wurde. Das zeigt, dass entweder tatsächlich wenig Trinkwasser-Ressourcen beeinflusst wurden, oder das die Beeinflussung aufgrund verschiedener Faktoren unterschätzt wurde. Es gibt zum Beispiel zu wenig Daten über die Qualität von Trinkwasser-Ressourcen vor und nach Hydraulic Fracturing Maßnahmen, was die Bestimmung der Häufigkeit von Beeinträchtigungen verhindert. Weitere begrenzende Faktoren sind a) mögliche andere Gründe für eine Verschmutzung, b) die kurze Dauer der bisher existierenden Studien und c) unzugängliche Informationen in Bezug auf Hydraulic Fracturing Aktivitäten."

Das EPA Science Advisory Board wird jetzt eine wissenschaftliche Qualitätssicherung (peer review) des Berichtsentwurfs vornehmen. Die Öffentlichkeit hat die Möglichkeit, den Entwurf zu kommentieren (Weblink). Diese Kommentare werden dem EPA Science Advisory Board zur Berücksichtigung für das peer-review zur Verfügung gestellt. 

Zeitgleich mit dem Berichtsentwurf hat die EPA neun qualitätsgesicherte wissenschaftliche Berichte veröffentlicht. Diese Berichte sind Teil der Gesamtstudie der EPA über Hydraulic Fracturing und Trinkwasser und flossen in den vorliegenden Berichtsentwurf ein. (Weblink)

Der Berichtsentwurf wurde zu Beginn des Jahres aufgrund Vermutungen über den Einfluss der Industrie kritisiert. Demgegenüber hat die EPA verlauten lassen, dass sie eine "im Allgemeinen sehr kooperative Beziehung zur Industrie" hatte und dass die Einschränkungen der Studie nichts mit der Kooperationsfähigkeit der Industrie zu tun hätten. (Weblink)



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