Großbritannien: technikorientierte Herangehensweise der Politik geht an den Anliegen der Öffentlichkeit in Bezug auf Hydraulic Fracturing vorbei
07.08.2015
Allgemein
ReFINE (Researching Fracking in Europe) - eine unabhängiges Forschungskonsortium zu den Themen Shale Gas und Shale Öl Gewinnung mittels Hydraulic Fracturing - hat eine Studie zu öffentlichen Wahrnehmung von "Fracking" in Großbritannien veröffentlicht.
Zu den wichtigsten Ergebnissen:
- Politiker und Institutionen haben eine technische Herangehensweise in der Diskussion um Hydraulic Fracturing. Dieser Absatz begrenzt thematisch auf die Förderung eines besseren Verständnisses für Sicherheitsrisiken und mögliche Nutzen.
- Im Gegensatz dazu hat die Öffentlichkeit einige Anliegen und Bedenken jenseits des wissenschaftlichen Verständnisses von Risiken. Im Ergebnis werden die Anliegen der Öffentlichkeit in den politischen Entscheidungsprozessen nicht vollständig berücksichtigt.
- Öffentliche Anliegen, die nicht berücksichtigt werden, lassen sich folgenden Themen zuordnen: a) Vertrauen in die beteiligten Institutionen, b) die Wichtigkeit umfassender und demokratischer Entscheidungsfindung, c) ob Alternativen zu Hydraulic Fracturing ausreichend berücksichtigt wurden, und d) ob über "worst-case" Szenarien ausreichend nachgedacht wurde.
- Anstatt die Öffentlichkeit vom Nutzen des Hydraulic Fracturing zu überzeugen, sollten die Politiker besser den Dialog mit der Öffentlichkeit suchen, damit beide Seiten von der Sichtweise des jeweils anderen lernen können.
Der Artikel “Framing ‘fracking’: Exploring public perceptions of hydraulic fracturing in the UK" wurde im Journal ‘Public Understanding of Science’ nach einem peer-review Prozess veröffentlicht. Pressemitteilung und Link zum vollständigen Artikel auf den ReFINE website (Publications: klicken auf "Public Perception").