Der British Geological Survey (BGS) hat im Auftrag des britischen Ministeriums für Energie und Klimawandel (DECC) die Bowland-Hodder Formation in Nordengland auf seine Schiefergas-Ressourcen untersucht. Die Wissenschaftler schätzen das gesamte Gasvolumen in der Gesteinsformation auf 37,6 Billionen m³.

In der Studie des BGS zu Schiefergasvorkommen in Nordengland wurden Schiefervorkommen berücksichtigt, die tiefer als 1500m unter der Erdoberfläche liegen und somit die nötige ‘Reife‘ besitzen könnten um Gas zu generieren. Die Bowland-Hodder Formation aus dem Erdzeitalter des Karbons kann in zwei separate Einheiten unterteilt werden. Die durch zahlreiche Bohrungen gut untersuchte obere Einheit, zeichnet sich durch einen verdichteten Schiefer mit hohem organischen Anteil und einer typischen Mächtigkeit von 150 m aus. Die Schätzung für das Schiefergasvorkommen dieser Einheit liegt laut Studie bei 7,5 Billionen m³. Ein wesentlich größeres Ressourcenpotential mit 30,2 Billionen m³  wird in der unteren Einheit vermutet, die eine Mächtigkeit von bis zu 3000m aufweisen kann. Jedoch wird in der Studie darauf hingewiesen, dass für diese untere Einheit eine größere Unsicherheit in der Ressourcenabschätzung vorliegt, auf Grund von bisher wenig vorhandenen Bohrungsdaten.

Noch in diesem Jahr möchte das BGS/DECC in einer weiteren Studie die jurassischen Schiefer im Weald Becken im südlichen England untersuchen.