Der Artikel "Fracking in the Polish press: Geopolitics and national identity" präsentiert die Ergebnisse einer thematischen Content-Analyse zu Beiträgen über "Shale Gas" und "Fracking", die in zwei führenden polnischen Tageszeitungen (Gazeta Wyborcza und Rzeczpospolita) im Zeitraum von 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2012 erschienen sind. 

Die Ergebnisse geben zu erkennen dass die geopolitische Dimension die technologisch/wissenschaftliche Dimension in der Berichterstattung stark dominiert und das die Darstellungen überwältigend positiv sind. Die positiven Darstellungen werden durch besondere sprachliche Mittel unterstützt. 

Die Autoren des Artikels argumentieren dass die polnische Presse die Debatte um Schiefergas in eine bestimmte (positive) Richtung gelenkt hat und das dies eine offene und konstruktive Debatte der Technologie und ihrer Bedeutung für die polnische Gesellschaft abschwächen könnte. 

In ihren Schlussfolgerungen fordern die Autoren eine verantwortliche und alles umfassende Debatte der Technologie, in der Vorteile und Risiken gleichermaßen offen und aktiv von allen Beteiligten angesprochen werden. Alle möglichen Szenarien - positive wie negative - müssen diskutiert werden. Politik sollte sich in einem Kontext von Tranzsparenz und kritischer Auseinandersetzung zwischen allen Teilnehmern - Wissenschaftler, Politikern, Firmen und, möglicherweise am wichtigsten, den Kommunen, entwickeln.