USGS Studie: keine Veränderung der Grundwasserqualität durch Schiefergas-Produktion

18.01.2013

Grundwasserschutz

Die Wasserqualität von 127 flachen Trinkwasserbrunnen im Fayetteville Schiefergasgebiet in Arkansas (USA) hat sich durch die Gasproduktion nicht verschlechtert. Das ist das Ergebnis einer Studie, die am 9. Januar 2012 vom Geologischen Dienst der USA (U.S. Geological Survey USGS) veröffentlich wurde.  

Die Wissenschaftler untersuchten die Wasserqualität von Proben aus den Bezirken Van Buren und Faulkner, die 2011 genommen wurden. Dabei wurden Chlorid-Konzentrationen in allen 127 Proben gemessen. Methankonzentrationen und Kohlenstoffisotope wurden von 51 Proben bestimmt.

Zusammenfassung der Ergebnisse: 

Die Zusammensetzung der Grundwässer im Untersuchungsgebiet beruht auf natürlichen Prozessen.

  • Chlorid-Konzentrationen der Proben aus 2011 waren nicht höher als in Proben aus benachbarten Gebieten, die zwischen 1951 und 1983 untersucht wurden.
  • Chlorid-Konzentrationen in Brunnen im Umkreis von 2 Meilen einer Produktionsbohrung für Erdgas waren ähnlich den Konzentrationen in Brunnen, die weiter entfernt einer Erdgasbohrung liegen.
  • Methan-Konzentrationen und Kohlenstoff-Isotope deuten darauf hin, dass fast das gesamte Methan in den Grundwasserproben aus biologischen Prozessen in oberflächennahen Formationen stammt und nicht aus dem Fayetteville Shale.  

„Die Daten dieser Studie geben keinen Hinweis auf Grundwasserverschmutzung durch die Erdgasförderung“ sagte USGS Hydrologe Tim Kresse. „Allerdings sagt diese Studie nichts über Brunnen aus die nicht beprobt wurden, nichts über andere Chemikalien die beim Hydraulic Fracturing angewendet werden und nichts über Veränderungen der Wasserqualität, die länger brauchen um in den Brunnen gemessen zu werden. Die Daten stellen eine Basislinie da, um mögliche zukünftige Veränderungen zu beurteilen.“

Der Fayetteville Shale ist ein unkonventionelles Erdgasreservoir, das in sechs Bezirken in Nord- und Zentral-Arkansas vorkommt. Er hat eine Mächtigkeit von ca. 15-170 m und liegt in 460-2000 m Tiefe. Die ersten Gasbohrungen entstanden im Jahr 2004 und bisher sind ca. 4000 Produktionsbohrungen im Fayetteville Shale entstanden (Stand April 2012).



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